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Notfälle an der Schule üben

Von: dpa

Meldung vom 18.03.2024

Ab Klasse 4  

Quiz von dpa

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Berlin (dpa) - Eine laute Sirene schrillt durch die Schule. Die Schülerinnen und Schüler wissen genau, was zu tun ist. Alle bringen sich in Sicherheit. So ähnliche Übungen kennst du vielleicht von einem Feueralarm. In anderen Ländern üben Kinder und Jugendliche aber auch andere Notfälle. Zum Beispiel, wie man sich verhält, wenn im eigenen Land Krieg ausbricht.

In Deutschland ist das zum Glück momentan sehr unwahrscheinlich. Fachleute sagen aber auch: Unmöglich ist es nicht. Das gilt besonders, seit Russland vor etwas mehr als zwei Jahren sein Nachbarland Ukraine angegriffen hat. Seitdem herrscht dort Krieg.
Die deutsche Ministerin für Bildung fordert deshalb: Auch Schülerinnen und Schüler sollten sich im Unterricht stärker mit diesem Thema auseinandersetzen. "Die Gesellschaft muss sich insgesamt gut auf Krisen vorbereiten - von einer Pandemie über Naturkatastrophen bis zum Krieg", sagte Bettina Stark-Watzinger in einem Interview. "Dazu gehört auch, die Bedrohungen der Freiheit zu kennen und mit den Gefahren umgehen zu können."

Aber wie könnten solche Übungen aussehen? Man könnte zum Beispiel besprechen, wo man sich bei einem Notfall in Sicherheit bringt. Gehen alle nach draußen oder gibt es vielleicht einen geeigneten Schutzraum? Auch Notrufnummern oder verschiedene Sirenen könnten ein Thema sein. Helfen könnten bei solchen Übungen die Bundeswehr, aber auch die Feuerwehr, Rettungskräfte oder das Technische Hilfswerk.

Manche Fachleute unterstützten die Vorschläge der Politikerin. Andere waren weniger begeistert. "Es hilft nicht, der Bevölkerung und insbesondere Kindern und Jugendlichen Angst zu machen", sagte Karin Prien, Bildungsministerin im Bundesland Schleswig-Holstein. Die deutsche Regierung sei dafür zuständig, für die Sicherheit zu sorgen.

Machst du dir auch manchmal Sorgen wegen des Krieges in der Ukraine? Dann hilft es vielleicht, mit anderen darüber zu sprechen. Manche Kinder schreiben oder malen auch, was sie bewegt und besorgt. Danach geht es einem vielleicht schon etwas besser.
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