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Dreckiges Wasser und Kampf gegen Krankheiten in Pakistan

Von: dpa

Meldung vom 24.08.2010

Ab Klasse 2  

Quiz von Susan Schädlich

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Islamabad (dpa) - Noch immer haben Wassermassen große Teile des Landes Pakistan überschwemmt. Seit Ende Juli haben die Fluten des Flusses Indus dort weite Gegenden total verwüstet. Fachleute schätzen, dass 15 bis 20 Millionen Menschen davon betroffen sind. Viele haben ihre Häuser verloren und alles, was sie besaßen. Die Ernten wurden zerstört, es gibt kaum etwas zu essen.

Es fehlt auch sauberes Wasser zum Trinken. Hilfsgruppen berichten, dass die Menschen vor lauter Durst in der Hitze das dreckige Wasser trinken. Doch in der Brühe wimmelt es vor gefährlichen Keimen, die sich wohlfühlen, wenn es warm und nass ist. Deswegen sorgen sich die Helferinnen und Helfer, dass schlimme Krankheiten ausbrechen könnten. Hunderttausende Menschen leiden schon an ansteckenden Durchfällen, auch vielen Kindern geht es schlecht.

Im Eiltempo versuchen Hilfsgruppen deswegen, Wasser, Nahrung, Medikamente aber auch Zelte und Decken in die Region zu bringen. Auch von Deutschland aus wird Nachschub nach Pakistan geflogen. Doch noch immer konnten die Helferinnen und Helfer einige Gegenden gar nicht erreichen, weil das Wasser Straßen und Wege versperrt oder komplett weggespült hat.

Für die Hilfe kommt viel Geld aus anderen Ländern, auch vom deutschen Staat. Außerdem haben viele Menschen Geld gespendet. Allein in Deutschland kamen so bislang etwa 16 Millionen Euro zusammen. Doch viele Hilfsgruppen bitten um mehr Geld.

Denn Hilfe wird Pakistan sehr lange brauchen. Der Präsident schätzt, dass es mindestens drei Jahre dauert, bis das Land wieder aufgebaut ist.


Stichwort Pakistan
Pakistan liegt in Asien. Das Land ist mehr als doppelt so groß wie Deutschland. Von hier aus fliegt man etwa sieben Stunden nach Pakistan. Die Hauptstadt heißt Islamabad. Ein großer Teil des Landes besteht aus kargem Gebirge. Die meisten Menschen leben an den Ufern des Flusses Indus. Er ist länger als 3000 Kilometer und der wichtigste Fluss des Landes.

Viele Pakistaner sind sehr arm. Bauern auf dem Land pflanzen zum Beispiel Reis an und halten Schafe und Büffel. In den Städten verdienen viele Menschen ihr Geld in Fabriken. Dort nähen sie zum Beispiel Kleider oder knüpfen Teppiche. Auch manche Kinder müssen arbeiten gehen. Von den Kindern, die jünger als neun Jahre sind, besuchen weniger als die Hälfte eine Schule.
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